Es war ein kühler Sommermorgen, als meine Reise begann. Die Vögel zwitscherten und Katzen und andere Kleintiere rannten durch die Straßen. Alles schlief in der Stadt außer den Tieren und mir. Ich sollte die Stadt bis zum Sonnenaufgang verlassen haben, die einzige Stadt die ich bis dahin kannte.
Müde blickte ich gen Himmel und überlegte mir, wohin ich denn reisen könnte. Ich lief einfach Richtung Sonnenaufgang und hoffte, dass ich dort irgendwann wohlbehalten in einer Stadt ankomme. Ich lies mein Hab und Gut, außer das Schwert meines Vaters, zurück, damit ich schneller reisen konnte, und damit schneller in einer Stadt ankommen könnte, in der ich ein neues Leben beginnen könnte. Meine Gedanken kreisten die ganze Zeit um Julia und ob sie mich vermissen wird, wenn ich weg bin. Nach etwa drei Stunden Marsch legte ich eine Pause ein. Ich lies mich ins Gras fallen und betrachtete den Himmel.
Ich weiß nicht, ob ich kurz eingenickt war, oder ob sich diese zwei Gauner herangeschlichen hatten, die plötzlich um mich herum standen und mich bedrohten, aber ich wusste, das ich ihr Pferd brauchen konnte und das sie keine guten Absichten hatten, da sie mich sonst nicht mit ihren Dolchen bedrohen würden. Blitzschnell zog ich das Schwert und rollte mich auf die Seite und stellte mich so schnell hin, wie ich konnte. Ich sah den beiden in die Augen. Es herrschte absolute Stille für einen Augenblick. Als sie kurze Zeit nicht so aufmerksam waren, stach ich erst den einen nieder und ging dann wieder in Deckung. Der andere blickte auf seinen Freund und steckte schnell den Dolch weg und wollte flüchten. Da ich Angst hatte, das er mich im nächsten Ort als Dieb hinstellt durfte er nicht entkommen. Ich machte drei schnelle Schritte auf ihn zu und packte ihn am Kragen. Langsam drehte er seinen Kopf zu mir um und ich sah die Angst in seinen Augen. Ich nahm das Schwert und wischte es an der Kleidung des noch lebenden ab und steckte es weg. Erleichtert atmete der Gauner auf. Doch ich traute ihm weiterhin nicht und nahm aus diesem Grund seinen Dolch und erstach ihn.Ich sah auf die zwei Pferde und überlegte was ich mit denen am besten machen könnte, da ich ja nur eins von beiden nehmen konnte. Ich blickte von schwarzen zum braunen. Ich zog nochmal das Schwert setzte mich auf das schwarze Pferd und schlug dem braunen Pferd leicht auf den Rücken, weshalb es dann weg lief. Abermals steckte ich das Schwert weg und spielte mit dem Gedanken meine Reise fortzusetzen. Mittlerweile war es Mittag geworden und ich wollte vor Einbruch der Dunkelheit in einer Stadt sein, weil es hier nachts sicher von lauter Dieben, Räubern oder sogar Mördern wimmelt. Ich gab dem Pferd ein dezentes Signal und es galoppierte los.
Es war bereits spät am Abend als ich die Stadt erreichte, dennoch hatte ich es geschafft. Ich war hier her gekommen. Lebendig. Ich blickte zu den Menschen die in diesem Ort wohnten.Es waren reiche und arme Bürger, schwache und muskulöse Bürger, doch alle hatten sie Pferde und Schwerter. Ich lief in die Stadt und sah ein Gebäude so prächtig wie keines, was ich vorher gesehen hatte: Das Kolosseum. Ich suchte mir für diesen Abend eine Unterkunft in dieser Stadt. Ich betrachtete kurz das Schild von einem reich besuchten Gebäude, dass laut Schild „Spelunke zum Nachtfalter“ und dachte, dass ich in diesem Haus bestimmt übernachten könnte. Ich nahm ein Zimmer aber musste meinen ganzen Namen nennen und etwas unterschreiben. Müde unterschrieb ich einfach, was ich vom Wirt vorgelegt bekam.
Am nächsten Morgen wurde ich unsanft von einem Mann geweckt, den ich noch nie gesehen hatte. Er hatte eine Narbe im Gesicht und langes braunes Haar. Ich fragte ihn, was er denn in meinem Zimmer zu suchen hätte und er sagte mir, dass ich mich gestern Abend in die Gladiatorenschule eingeschrieben hätte, und das es jetzt Zeit ist aufzustehen und er mir das ganze Gelände zeigen will. Da mir keine andere Wahl blieb, ging ich mit, obwohl ich das Gelände gestern schon erforscht hatte. Er sagte, dass ich mich für heute frei beschäftigen könnte, da ich noch sehr neu bin. Ich redete mit einigen Personen und eine von einen sagte „Gerade wollte ich eine frische Lieferung Sklaven aus Thracien an meinem Stand anliefern lassen, als einer dieser undankbaren Gesellen meinen Aufseher erschlagen hat und mit meiner Geldschatulle geflohen ist. Bitte finde ihn, bevor sich das herumspricht!“ und ich versprach, ihm zu helfen. Ich stieg auf mein Pferd und reiste los. Dann endet meine Geschichte. Ich sah schon viele weitere Tage in dieser Stadt kommen, sah das ich viele Aufträge erfüllen muss, sah das ich sehr viel im Kolosseum sein werde, sah das ich noch mehr für Geld arbeitete und sah das mir eine harte Zeit bevor stand...
So habe mich hier auch noch mal verewigt. Hoffe die Geschichte gefällt euch
EDIT: Über Lob und Anregungen freue ich mich aber selbstverständlich =)
Gruß
Vibro